- Betriebsergebnis steigt auf 1,13 Milliarden Euro (plus 4,7 Prozent)
- Umsatz wächst leicht auf 11,95 Milliarden Euro (plus 0,4 Prozent)
- Eigenkapitalquote beträgt 57 Prozent (Vorjahr: 56 Prozent)
- Weltweite Investitionen steigen auf 501,5 Millionen Euro (plus 10,7 Prozent)
- Investitionen in Forschung und Entwicklung auf sehr hohem Niveau bei 604,4 Millionen Euro (Vorjahr: 603,6 Millionen Euro)
Weinheim, 20. März 2025. Das global tätige Technologieunternehmen Freudenberg hat das Geschäftsjahr 2024 mit einem starken Ergebniswachstum abgeschlossen. Auch Umsatz sowie Investitionen in Forschung und Entwicklung sind weiter gewachsen.
„Das Geschäftsjahr 2024 war ein Jahr mit stabilem Wachstum in einem herausfordernden Marktumfeld. Trotz der anhaltenden Nachfrageschwäche, insbesondere in der Automobilindustrie und im Maschinenbau, konnten wir unser Ergebnis und unseren Umsatz steigern. Durch diesen unternehmerischen Erfolg können wir große Summen in unsere Zukunftsfähigkeit investieren – in Forschung und Entwicklung, Anlagen und Technologien. Denn Freudenberg denkt und handelt langfristig.
Dies belegt auch ein Blick auf die vergangenen zwölf Jahre, in denen ich als CEO die Geschäftsverantwortung hatte. Innerhalb dieses Zeitraums hat Freudenberg Umsatz und Betriebsergebnis mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 6,6 beziehungsweise 9,7 Prozent verdoppelt. Unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung sind sogar noch stärker gewachsen – um 10,8 Prozent – und haben sich damit verdreifacht“, sagte Dr. Mohsen Sohi, CEO der Freudenberg-Gruppe, anlässlich der Veröffentlichung der Geschäftszahlen in Weinheim. Sohi geht Ende Juni in den Ruhestand und übergibt sein Amt an Claus Möhlenkamp.
Die Zahlen im Detail
Im Geschäftsjahr 2024 erzielte Freudenberg einen Umsatz in Höhe von 11.947,5 Millionen Euro. Der Umsatz steigerte sich damit um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (11.902,8 Millionen Euro). Wechselkurseffekte in Höhe von 76,9 Millionen Euro hatten dabei einen negativen Effekt auf den Umsatz. Sie wurden vor allem durch die Kursentwicklung des japanischen Yen und des brasilianischen Reals geprägt.
Das Betriebsergebnis von 1.132,4 Millionen Euro lag mit einem Wachstum von rund 4,7 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert von 1.081,6 Millionen Euro. Wichtige Erfolgsfaktoren sind das innovative Produktangebot sowie die strukturierte Expansion in attraktive Märkte und strategische Geschäftsfelder, wie die Medizintechnik und die Energiewirtschaft.
Die Umsatzrendite verbesserte sich auf 9,5 Prozent (Vorjahr: 9,1 Prozent).
Es wurde ein Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von 1.288,9 Millionen Euro erzielt. Dies entspricht einer Verringerung im Vergleich zum Vorjahr um 114,8 Millionen Euro.
Die sehr stabile Eigenkapitalquote ist im Berichtsjahr erneut leicht gestiegen und liegt jetzt bei 56,8 Prozent (Vorjahr: 56,1 Prozent).
Die Ratingagentur Moodyʼs Deutschland GmbH, Frankfurt am Main, hat Freudenberg wie in den Vorjahren mit „A3“, Ausblick stabil, bewertet. Damit hat die Unternehmensgruppe weiterhin ein sogenanntes Single-A-Rating. Freudenberg besitzt dadurch eine sehr gute Bonitätseinschätzung.
Forschung und Entwicklung
Im Geschäftsjahr 2024 hat Freudenberg Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Höhe von 604,4 Millionen Euro (Vorjahr: 603,6 Millionen Euro) durchgeführt. Dies entspricht weiterhin 5,1 Prozent des Umsatzes (Vorjahr: 5,1 Prozent).
Freudenberg bewertet die Effektivität seiner Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten anhand des Anteils neuer Produkte (Produkte jünger als vier Jahre) am Gesamtumsatz. Dieser Anteil lag 2024 bei 30,8 Prozent (Vorjahr: 32,4 Prozent).
Investitionen
Bereinigt um Akquisitionen betrugen die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien im Jahr 2024 501,5 Millionen Euro (Vorjahr: 452,7 Millionen Euro).
Die Freudenberg-Gruppe investierte weltweit. Die Geschäftsgruppe Freudenberg e-Power Systems investierte weiter in größere Fertigungs- und Montagekapazitäten zur Herstellung von Batteriesystemen in Midland, USA.
In Morinda, Indien, wurde in den Bau eines neuen Produktionswerks für die Geschäftsgruppe Vibracoustic und das Joint Venture Freudenberg-NOK India investiert.
Freudenberg Medical errichtete ein neues Produktionswerk für das Geschäft mit Kathetern und thermoplastischen Spritzguss-Komponenten in Costa Rica.
Die Fertigungs- und Montagekapazitäten der Geschäftsgruppe Vibracoustic wurden für die Schlauchfertigung im Geschäftsbereich Luftfedern in Lerma, Mexico, ausgebaut.
Die Investitionen in Deutschland beliefen sich auf 181,2 Millionen Euro (Vorjahr: 174,1 Millionen Euro) – ein historischer Höchstwert. Beispiele hierfür sind:
Freudenberg Flow Technologies errichtete in Wolfratshausen das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum und setzte in Eurasburg die Projekte zur Automatisierung der Produktion von Gleitringdichtungen und anderen Produkten fort.
Freudenberg Medical investierte in den Aufbau des neuen Produktionsstandorts in Alsdorf. In Weinheim begann Freudenberg Sealing Technologies mit der Errichtung eines neuen automatisierten Zentrallagers für den automobilen Ersatzteilhandel.
Mitarbeitende
Die Unternehmensgruppe beschäftigte zum 31. Dezember 2024 in 60 Ländern 52.104 Mitarbeitende aus 149 Nationen. In Deutschland lag die Zahl der Mitarbeitenden bei 13.064 (Vorjahr: 12.875), in Europa (ohne Deutschland) bei 15.121 (Vorjahr: 14.981), in Nordamerika bei 12.079 (Vorjahr: 12.285), in Asien bei 10.242 (Vorjahr: 10.527), in Afrika/Australien bei 475 (Vorjahr: 475) und in Südamerika/Zentralamerika bei 1.123 (Vorjahr: 1.098).
Mehr Informationen zu den Themen Nachhaltigkeit oder Gesellschaftliches Engagement finden Sie im Geschäftsbericht unter: www.freudenberg.com