- Rekordumsatz von über 10 Milliarden Euro (plus 14 Prozent)
- Operatives Ergebnis bei 877 Millionen Euro (plus 31 Prozent)
- Batterie- und Brennstoffzellengeschäft als eigene Geschäftsgruppe
- Fortschritte bei Nachhaltigkeit – klimaneutrales Unternehmen ab 2045
Weinheim, 30. März 2022. Der Weinheimer Technologiekonzern Freudenberg blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Umsatz und Ergebnis konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 deutlich gesteigert werden. „Es war ein starkes und sehr erfolgreiches Jahr für Freudenberg. Erstmals überstieg der Umsatz die Marke von 10 Milliarden Euro“, sagte Dr. Mohsen Sohi, CEO des Freudenberg-Konzerns, anlässlich der Veröffentlichung der Finanzzahlen. Mit 10.038,7 Millionen Euro lag der Umsatz deutlich über dem des Vorjahres von 8.840,8 Millionen Euro. Freudenberg konnte zugleich ein operatives Ergebnis von 877,3 Millionen Euro erzielen, das ebenfalls deutlich über dem Vorjahreswert von 669,9 Millionen Euro liegt. „Dank des unternehmerischen Erfolges investieren wir weiterhin auf hohem Niveau in Maschinen, Anlagen und Zukunftstechnologien. Das Geschäft mit Batterien und Brennstoffzellensystemen wird in einer eigenen Geschäftsgruppe Freudenberg Battery & Fuel Cell zum 1. April zusammengeführt“, so Sohi weiter.
Die aktuelle Entwicklung in der Ukraine verfolgt die Unternehmensgruppe mit größter Sorge: „Freudenberg bekennt sich zu einem offenen, freien Europa und einem weltweiten friedlichen Miteinander. Wir sind mit unseren Gedanken bei den vom Krieg betroffenen Menschen. Um sie zu unterstützen, spendet Freudenberg drei Millionen Euro als humanitäre Soforthilfe. Eine Million Euro wurde bereits ausgezahlt. Es geht zu gleichen Teilen an die Vereine und Organisationen Ärzte ohne Grenzen, Save the Children, Aktion Deutschland hilft und das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe“, so Dr. Mohsen Sohi. Mitarbeitende und Gesellschafter des Unternehmens haben zudem weitere rund 560.000 Euro gespendet.
Nachhaltigkeit: Klimaneutrales Unternehmen bis 2045
Bis zum Jahr 2045 will Freudenberg klimaneutral werden. Ein erstes Ziel ist, den relativen CO2-Ausstoß, gemessen pro Million Umsatz, aus dem Jahr 2020 bis zum Jahr 2025 um 25 Prozent zu reduzieren. Dabei setzt das Unternehmen auf eine Strategie aus Energieeinsparung, Elektrifizierung, dem Einkauf und der eigenen Produktion von grünem Strom sowie der Kompensation des CO2-Ausstoßes. Im vergangenen Jahr standen zwei Themen im Fokus: den Energiebedarf zu elektrifizieren und diesen Strom vollständig aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind-, Sonnen- und Wasserkraft zu beziehen.
Ein Beispiel ist das Power Purchase Agreement über die Belieferung mit Solarstrom aus dem mecklenburgischen Tramm-Göthen, wo der größte Photovoltaik-Park Deutschlands entstanden ist. Auf einer Fläche, die 347 Fußballfeldern entspricht, erzeugen 420.000 Solarmodule jährlich rund 172 Megawatt Strom. Die Finanzierung dieses Mega-Projekts ermöglichte der Vertrag über die Abnahme des gesamten grünen Stroms für zehn Jahre, den Freudenberg und der Autobauer Volkswagen mit dem Energieversorger RWE geschlossen haben.
Die Zahlen im Detail
Insgesamt lag der Umsatz mit 10.038,7 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 8.840,8 Millionen Euro. Dabei sind negative Währungskurseffekte in Höhe von minus 94,9 Millionen Euro berücksichtigt. Sie wurden vor allem durch die Kursentwicklung des US-Dollar, der türkischen Lira und des japanischen Yen geprägt. Die getätigten Akquisitionen erhöhten im Berichtsjahr den Umsatz um 193,3 Millionen Euro. Demgegenüber standen Desinvestitionseffekte in Höhe von rund 25,4 Millionen Euro.
Aus der Geschäftsentwicklung wurde ein operatives Ergebnis von 877,3 Millionen Euro generiert, das deutlich über dem Vorjahreswert von 669,9 Millionen Euro liegt. Dies entspricht einer Umsatzrendite von 8,7 Prozent. Wesentlicher Treiber des Zuwachses war das erhöhte Umsatzvolumen. Negativ wirkten sich die signifikant gestiegenen Materialpreise aus.
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit lag mit 861,8 Millionen Euro unter dem Wert des Vorjahres von 1.138,8 Millionen Euro. Grund dafür ist der deutliche Anstieg des Working
Capital. Die Eigenkapitalquote ist leicht auf 50,2 Prozent (Vorjahr: 48,0 Prozent) gestiegen.
Die internationale Ratingagentur Moody's Deutschland GmbH hat Freudenberg mit „A3“, Ausblick stabil, bewertet. Damit erzielt die Unternehmensgruppe weiterhin ein exzellentes „Single-A-Rating“.