Weinheim, 30. Oktober 2020. Filtertechnologie kann Viren wie SARS-CoV-2 aus der Luft, auch in Aerosolen, effektiv entfernen. Neben der weltweiten Produktion von Schutzmasken trägt Freudenberg in der Raumluft- und Fahrzeugtechnik mit effizienten Hightech-Filterlösungen und neuen Services dazu bei, das Infektionsrisiko zu senken. Zum Umgang mit mobilen Luftreinigern haben Experten wertvolle Hinweise.
Aerosole, die zu den Infektionsquellen zählen, schweben und verteilen sich wie Zigarettenrauch als virenbeladene Kleinstteilchen in der Raumluft. „Wirksame Lüftungsanlagen, die dem Stand der Technik entsprechen und mit den richtigen Filtersystemen ausgestattet sind, eignen sich grundsätzlich, um die Virenlast zu senken“, erklärt Dr. Thomas Caesar, Direktor Globale Filtertechnik Industriefiltration. Filtersysteme von Freudenberg arbeiten beispielsweise mit hochleistungsfähigen Schwebstofffiltern, die Viren wie SARS-CoV-2 in Reinräumen der Pharmaindustrie oder in Krankenhäusern zu nahezu 100 Prozent zurückhalten.
Als Reaktion auf die momentane Pandemie hat Freudenberg seinen Luftqualitätsmanagement-Service „Viledon filterCair“ um zwei Hygienemodule gegen Keime und Viren ausgebaut. Beide richten sich vorrangig an die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Die zwei neuen Module beinhalten einen umfassenden Lüftungsanlagencheck mit Proben auf Anlagenoberflächen durch fachkundige Servicetechniker sowie mehrere mikrobiologische Untersuchungen. Eines der Module schließt eine gründliche Hygieneinspektion der gesamten raumlufttechnischen Anlage nach der maßgeblichen Richtlinie des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI 6022) ein.
Bei mobilen Luftreinigern genau hinschauen
Grundsätzlich sorgen mobile Raumluftreiniger über die Zeit für eine Abnahme der Konzentration von Viren in Räumen. Daher empfehlen Experten von Freudenberg hochwertige Geräte mit entsprechender Filtrationsleistung als zusätzliche Maßnahme zur Belüftung über die Gebäudeklimatisierung mit reiner Frischluft und die Fensterlüftung. Die Lüftungstechnik ist ein wichtiger Baustein in der gesamten Schutzkette, zu der auch Abstand halten, Hände waschen und das Tragen von Schutzmasken zählen. Der Volumenstrom pro Stunde der mobilen Geräte sollte mindestens dem sechsfachen des Raumvolumens entsprechen. Außerdem braucht der Luftreiniger leistungsstarke und hochwertige Filter, die beim Atmen, Sprechen, Singen und Husten erzeugte Tröpfchen abscheiden können.
Vierlagige Filterlösung im Auto für bestmöglichen Schutz
Zur Risikominimierung im Fahrzeuginnenraum empfehlen die Experten grundsätzlich eine erhöhte Frischluftzufuhr, um die Konzentration von Aerosolen zu verringern. Daneben sind qualitativ hochwertige Filterelemente wichtig. Denn im Umluftverfahren hängt die Reinigung der Luft von Viren stark von der Effizienz des Filtrationssystems und der Luftaustauschrate ab. Kfz-Innenraumfilter der „micronAir® proTect line“, die Freudenberg für Automobilhersteller herstellt, können rund 90 Prozent der Virusaerosole filtern. Die ersten zwei Schichten fangen die Mehrheit der ultrafeinen Aerosole ein. Die optionale dritte Schicht bindet Schadgase. Zusätzlich inaktiviert eine innovative vierte, mit Fruchtextrakt beschichte Schicht nahezu 100 Prozent der erfassten Viruslast. Sie verhindert, dass beispielsweise bei Vibrationen aktive Viren wieder in die Kabinenluft freigesetzt werden. Das beweist eine umfassende Reihe von Tests, die in Zusammenarbeit mit einem unabhängigen externen Forschungsinstitut durchgeführt wurden.