Einmal Waschen/Trocknen/Bügeln, bitte
So vielfältig ist Wäschepflege in Europa
Weinheim, 17. Februar 2017. Getragene Kleidung landet zunächst im Wäschekorb, dann nach Farben sortiert in der Waschmaschine und zuletzt auf dem Wäscheständer oder im Trockner. Danach wird sie gebügelt (oder auch nicht) und wieder angezogen. So weit, so gut – und überall gleich? „Ja, im Prinzip schon“, sagt Barbara Helmerking, Marketing Managerin bei Freudenberg Home and Cleaning Solutions (FHCS), „allerdings haben wir in Marktstudien spannende regionale und nationale Unterschiede bei der Wäschepflege festgestellt.“
Mit der Akquisition des italienischen Unternehmens Gimi im Juli 2016 hat Freudenberg sein Portfolio für Wäschepflege erweitert und ist damit der umsatzstärkste Anbieter in Europa. Die Freudenberg-Geschäftsgruppe FHCS vertreibt in Europa und darüber hinaus die komplette Bandbreite der Wäschepflege unter den Markennamen Vildea und Gimi, insbesondere Bügeltische und Wäscheständer. Um die starke Position zu halten und auszubauen, muss das Unternehmen die Bedürfnisse der Verbraucher kennen.
„Beim Trocknen der Wäsche gibt es große Unterschiede. Die in Deutschland beliebten, sogenannten Flügelwäschetrockner gibt es beispielsweise in Großbritannien und Frankreich kaum", so Helmerking. „Unsere französischen Nachbarn setzen auf platzsparende Turmtrockner." Das sei den eher kleinen Wohnungen, insbesondere in städtischen Gebieten, geschuldet. In Großbritannien hingegen seien Wäschespinnen sehr beliebt, was vermutlich an der ausgeprägten Gartenkultur der Briten liege. Die Absatzzahlen zeigen, dass die raumgreifenden Wäschespinnen weitaus häufiger auf dem Land verkauft werden, weil die Kunden dort oft mehr Platz haben. In Deutschland besitzen 23 Prozent der Haushalte eine Wäschespinne – und sogar fast die Hälfte (42 Prozent) einen elektrischen Wäschetrockner, um auch für feuchtes Wetter gerüstet zu sein.
„In der Regel gibt es in einem Haushalt mehrere Optionen für das Wäschetrocknen. So nutzen beispielsweise die Hälfte der Polen Wäscheleinen. Ganze 75 Prozent besitzen darüber hinaus einen Wäscheständer. 1,2 Stück pro Haushalt um genau zu sein", weiß Helmerking. Ein Großteil der befragten Europäer/innen trocknet die Wäsche am liebsten an der frischen Luft, sofern Platz und Wetter das zulassen. Dabei spielt das Material eine wichtige Rolle: „Die in Mitteleuropa üblichen Wäscheständer aus Stahl rosten schnell in salziger Seeluft. Deshalb bevorzugen Südeuropäer Plastik oder Aluminium."
Ist die Kleidung trocken, geht es als nächstes darum, sie schön glatt zu bekommen. Was den Stellenwert des Bügelns angeht, haben die Freudenberg-Marktforscher deutliche Unterschiede zwischen Süd- und Nordeuropäern festgestellt: Während im Süden Europas gerne alles von der Kleidung bis zur Bettwäsche gebügelt wird, beschränkt man sich im Norden lieber auf das Wesentliche. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Dabei stimmen gut zwei Drittel der Europäer der Aussage zu, dass Bügeln „lästig und zeitraubend" sei. „Wir unterscheiden zwischen ‚engagierten' und ‚pragmatischen' Verbrauchern", erläutert Helmerking. „Die ‚Pragmatisten' ziehen morgens ihr Lieblingshemd aus dem Stapel frischer Wäsche und greifen dann zum Bügeleisen. Die ‚engagierten Bügler' hingegen widmen sich ihrer gesamten Bügelwäsche auf einen Schlag. Die Arbeit versüßen sie sich häufig mit Musik oder ihrer Lieblingsserie im Fernseher."
Dabei muss das Bügelbrett besonders stabil und sicher sein, denn immerhin wird mit Hitze, heißem Wasser und Dampf hantiert. Etwa alle zehn Jahre investieren die Deutschen in ein neues Bügelbrett. Dabei achten sie auf eine gute Qualität, und das nicht nur beim Bügelgestell. Auch der Bezug spielt eine wesentliche Rolle: Damit die Kleidung straff sitzt und keine zusätzlichen Falten schlägt, muss der Bezug dick genug sein. „Auch in der Wäschepflege beobachten wir einen ‚Trend zu Bequemlichkeit‘. Das bietet große Marktchancen. Deshalb investieren wir kontinuierlich in die Entwicklung von Innovationen, die das Leben der Menschen einfacher machen.“