Strom aus Wasserkraft: energieeffizient und nachhaltig
Maschinen und Anlagen perfekt zu schmieren, gleicht einem Balanceakt: Im Sinne der Energieeffizienz muss der Schmierstoff möglichst dünnflüssig sein, um Reibung und Energieverluste so gering wie möglich zu halten; Öl oder Fett müssen über eine niedrige Viskosität verfügen. Gleichzeitig muss der Schmierstoff ausreichend dickflüssig sein, um zum Beispiel eine Welle und ein Lager im Betrieb sicher voneinander zu trennen. Das verhindert Verschleiß und Defekte. Je besser ein Schmierstoff diese gegensätzlichen Eigenschaften in sich vereint, desto effizienter läuft eine Anlage.
Die Schmierstoffspezialisten von Klüber Lubrication, die zur Freudenberg-Geschäftsgruppe Freudenberg Chemical Specialities gehören, verstehen sich auf solche perfekt austarierten Lösungen. Sie wählen einen geeigneten Schmierstoff aus und stimmen ihn – nicht nur in puncto Viskosität – passgenau auf die jeweiligen Einsatzbedingungen ab. Aus dieser Kompetenz resultieren Langlebigkeit von Schmierstoff und Maschine sowie Energieeffizienz, was alles aufs Konto Nachhaltigkeit einzahlt.
Ein aktuelles Beispiel dafür ist ein Hightech-Schmieröl von Klüber Lubrication für Turbinen von Wasserkraftwerken und deren Generatoren, welche die Bewegungsenergie des Wassers in Strom umwandeln. Das Schmieröl reduziert die reibungsbedingten Effizienzverluste in Generatoren-Lagern – genau gesagt handelt es sich um Stützlager des Generators – im Vergleich zu Standardölen um durchschnittlich fünf Prozent, wie Florian Held, Projektleiter Hydropower, erläutert.
Strom sparen für 30 Dreipersonenhaushalte
Eine Beispielrechnung zeigt, wie Wasserkraftwerke dadurch Energie effizienter erzeugen: Ein klassisches Wasserkraftwerk mit einer installierten Leistung von 50 Megawatt (MW) kann dank des Schmieröls von Klüber Lubrication mit der gleichen Menge Wasser 92.000 Kilowattstunden mehr Strom im Jahr produzieren. Dieses Leistungsplus reicht aus, um 30 Dreipersonenhaushalte ein ganzes Jahr mit Strom zu versorgen: ohne kostspieligen Um- oder Ausbau des Kraftwerks, ausschließlich durch die Wahl des optimalen Schmieröls.
Auf den Punkt gebracht: Schmierstoffe von Klüber Lubrication sind nicht nur unerlässlich, um aus Wasser „grünen Strom“ zu gewinnen. Sie erfüllen diese Aufgabe auch besonders energieeffizient und damit nachhaltig. Das i-Tüpfelchen in Sachen Umweltfreundlichkeit beim Thema Wasserkraft bilden Schmierstoffe mit funktionellem Wasseranteil. Wasser hat einen besonders niedrigen Reibungskoeffizienten, womit der Energieverbrauch der Maschinen gesenkt und Wartungsintervalle verlängert werden können.
„Wasserkraftwerke sind ein Geschäft, dem wir vor allem durch die steigenden Anforderungen an Nachhaltigkeit und Umweltschutz gute Zukunftsaussichten zuschreiben“, sagt Held. Weltweit betrachtet sind Wasserkraftwerke schon heute die Nummer 1 beim Erzeugen elektrischer Energie aus erneuerbaren Quellen. Bei der installierten Kapazität führend sind China, Brasilien, Kanada, USA und Russland; in Norwegen beruht nahezu die gesamte Stromproduktion auf Wasserkraft. Zudem können Pumpspeicherkraftwerke und Stauseen überschüssige Solar- oder Windenergie speichern und bei Bedarf kurzfristig wieder in Strom verwandeln – zum Beispiel wenn nachts bei Windstille viele Elektrofahrzeuge gleichzeitig ihre Batterien aufladen.
Schiffe, Schleusen und Hafenanlagen
Bestens etabliert sind Schmierstoffe von Klüber Lubrication bereits seit Jahrzehnten in einem anderen vom Wasser geprägten Wirtschaftssektor, dem Marktsegment Marine. Hier müssen Schmierstoffe für Schiffe, Schleusen und Hafenanlagen eine Vielzahl internationaler Umweltnormen erfüllen. „Beim Einsatz in Schiffen müssen sie auf manchen Fahrrouten, zum Beispiel in US-amerikanischen Gewässern, aus biologisch abbaubaren, nicht toxischen Rohstoffen bestehen, selbst wenn sie ohne direkten Wasserkontakt ein Getriebe oder eine Propellerwelle schmieren“, erläutert Dirk Fabry, Sales Development Manager Marine Industry.
Auch in diesem sensiblen maritimen Umfeld kann Klüber Lubrication nicht nur mit umweltfreundlichen Schmierstoffen, sondern auch mit nachhaltigen Effizienzvorteilen punkten: „Wir bieten synthetische Getriebe- und Kompressorenöle an, die die Reibung im Vergleich zu Mineralölen reduzieren. Dies führt bei Schiffen zu einem geringeren Energiebedarf, der heute an Bord fast ausschließlich über die Verbrennung von fossilen Treibstoffen in Dieselmotoren gewonnen wird“, erklärt Markus Hermann, Sustainability Manager.
Alexander Leis, Service Developer, bekräftigt: „Damit können Schmierstoffe von Klüber Lubrication einen Beitrag zur Erreichung der ambitionierten Ziele zur CO2-Reduktion in der Schifffahrt leisten.“
Beim Einsatz in Schiffen müssen sie auf manchen Fahrrouten, zum Beispiel in US-amerikanischen Gewässern, aus biologisch abbaubaren, nicht toxischen Rohstoffen bestehen, selbst wenn sie ohne direkten Wasserkontakt ein Getriebe oder eine Propellerwelle schmieren.
Dirk Fabry, Sales Development Manager Marine Industry